Duisburg ist so liebenswert und schön.

Wie bitte? Duisburg?!? Duisburg, mit ihren Industrieruinen, mit ihren Auslenderghettos, mit ihrer Armut, ihren glanzlosen urbanen Landschaften? Duisburg, die den Ruf geniesst, die hässlichste, verkommenste Stadt in Deutschland zu sein?

Ja, Duisburg. Duisburg ist für mich ein glänzendes Beispiel, wie resilient und eigentlich unkaputtbar Schönheit ist. Denn gerade hier vollzieht sich jeden Tag ein Wunder. Es ist so ein Wunder, zu beobachten, wie in so einer (vermeintlich) hässlichen Stadt immer wieder Schönheit auftaucht.

Vor allem, Duisburg ist einer wahre Goldmine für Fotografen. Es ist voller urbaner Landschaften, die ständig den Beobachter zwischen Tradition und Moderne, zwischen Monumentalen und Kleinklein, zwischen Glanz und verfall hin und her schmeißen, oft auf wenigen Metern Abstand zueinander.

Faszinierend an Duisburg ist auch ihre Natur. Als Teil des Ruhrgebiets, eine der grünsten urbanen Gegenden Deutschlands (wissen die wenigsten!) hat sowohl der Duisburger Norden als auch der Süden ganz viele wunderbare See-, Fluss- und Waldlandschaften zu bieten.

Und Duisburg hat eine unglaublich rege Szene der bildenden Künsten. Die Stadt ist wortwörtlich gesät von kleinen Skulpturen, Monumente, Gemälden, Mosaiken, die meistens regelrecht ignoriert werden, aber dem Fotografen wahnsinnig viele Ideen geben, sich zu testen und kreativ auszuprobieren.

Ganz oft gehe ich in Duisburg die selben Strecken spazieren und ich entdecke wahrlich jedes Mal neue Details, neue Ecken, die ich sonst verpasst hatte. Das ist eine Stadt mit einer unglaublichen Persönlichkeit, mit einer unglaublichen Ausstrahlungskraft und für Bilder total inspirativ und auch reich an Location für Sessions und Portraits. Als Fotograf muss man Duisburg einfach lieben!

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